Heinrich von Melk


†12. Jhd.

Biographie

Bei Heinrich von Melk handelt es sich wahrscheinlich um einen adeligen Laien im Benediktinerkloster Melk, der um die Mitte des 12. Jahrhunderts zwei Reimpredigten verfasst haben soll: ein "Memento mori" und das standeskritische "Vom Priesterleben". Die biografischen Angaben stammen alle aus den Texten selbst und sind durchaus umstritten.

"Memento mori" bezeichnet eine Dichtung, die den Leser in plastischen Bildern an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert und ihn zu sinnhaftem Handeln aufruft. Das "Priesterleben" kritisiert die Verfehlungen der Geistlichkeit: Vernachlässigung der priesterlichen Pflichten, Völlerei, Unzucht, Simonie und Eitelkeit sind die Hauptanklagen.