Biographie
Der aus dem Waldviertel stammende Komponist wirkte als Benediktiner des Stiftes Kremsmünster vor allem in Oberösterreich. Er war einer der ersten Förderer des jungen Anton Bruckner und unterhielt zahlreiche Beziehungen zur musikalischen Welt.
Maximilian Kerschbaum wurde in Gerotten bei Zwettl geboren und auf den Namen Thomas getauft. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er als Sängerknabe im Stift Zwettl bei Nivard Weigl. Er war als Schulgehilfe in mehreren Dörfern tätig und fand schließlich im Benediktinerstift Kremsmünster als Musiker Aufnahme, wo er von 1826 bis 1829 an der dortigen Stiftsschule studierte. Danach trat er in das Stift ein, studierte in Linz Theologie, legte 1833 seine Gelübde ab und wurde ein Jahr später zum Priester geweiht. Neben seiner Arbeit als Seelsorger bildete er sich auch musikalisch weiter und wurde 1847 Musikdirektor und Rentmeister des Stiftes, später auch Prior. Als Musikdirektor widmete er sich der Ordnung der Musikbestände und der Organisation des Musiklebens. 1849 führte er das Requiem des 25-jährigen Anton Bruckner auf, der damals Schulgehilfe in St. Florian war.
Pater Maximilian komponierte drei Messen, ein Requiem, kleinere Kirchenwerke sowie die weltliche Kantate "Preis der Wissenschaft". Er stand in regem Austausch mit anderen Musikern, insbesondere mit Joseph Anton Pfeiffer, Benedict Randhartinger und Franz Krenn. Im Alter von 69 Jahren starb er in Kremsmünster.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 56)