Karl Korab


*26.4.1937

Biographie

Der im kleinen Waldviertler Ort Sonndorf in der Stadtgemeinde Maissau lebende Maler, Grafiker und Bühnenbildner wurde in Falkenstein im Weinviertel als Sohn eines Försters geboren. Von frühester Kindheit wollte er Maler und nicht, wie es sein Vater wünschte, Förster werden. Er besuchte das Gymnasium in Laa und dann in Horn und studierte nach der Matura von 1957 bis 1962 an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Sergius Pauser. Schon im ersten Akademiejahr erhielt er den Meisterschulpreis und die goldene Füger-Medaille. Ab 1959 bewegte er sich im Umkreis der damals stark prägenden "Wiener Schule des Phantastischen Realismus". 1968 realisiert er das Bühnenbild und die Kostüme zu Arthur Schnitzlers "Zum großen Wurstl". Ab 1969 experimentiert Korab mit verschiedenen Materialien wie Polyester, Druckgrafik, Siebdruck und Lithografie.

Seine Hauptthemen sind das Stillleben, Landschaften, maskenhafte Köpfe und das Interieur. In seinen Gemälde und Grafiken, die durch ihre einfachen Formen und Inhalte bestechen, entwickelte er eigenständige Kompositionen - eine Mischung aus erfundenen Gebilden mit alltäglichen Gegenständen und Formen. International bekannt wurde er besonders für seine "Waldviertler" Motive.
Auch wenn Landschaft und Architektur in Korabs Arbeiten dominieren, ist er ein überaus vielseitiger Künstler. Neben Ölbildern, Grafiken und Collagen schuf er auch Briefmarken, Flaschenetiketten und Buchillustrationen. In den 1970er Jahren gestaltete er sogar eine Spielkartenserie, heute eine gesuchte Rarität. Vor allem für seine Heimatgemeinde Maissau war und ist Karl Korab immer wieder aktiv: Neben Plakate, Broschüren, Masken und Dekoration für den Faschingsumzug gestaltete er Fassaden (z. B. Konditorei Schmid) und - gemeinsam mit seinem Sohn Alexander - den Brunnen am Hauptplatz.
Ein weiterer Korab-Brunnen befindet sich in Eggenburg.
Karl Korab wurde mehrfach für seine im In- und Ausland präsentierten Arbeiten ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldmedaille der III. Biennale in Bozen (1969), dem Kulturpreis des Landes Niederösterreich (1972) und dem Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich (1997). Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen.