Biographie
Der Komponist Franz Krenn unterrichtete als Professor am Konservatorium der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien zahlreiche bedeutende Musiker, darunter Gustav Mahler und Hugo Wolf.
Geboren in Droß (Bez. Krems) als Sohn eines Schullehrers, erhielt er seinen ersten Musikunterricht von seinem Vater, später wurde er von seinem Onkel, einem Schüler Joseph Preindls, und vom Pfarrer seines Heimatortes unterrichtet. Nach Abschluss desn pädagogischen Kurses in Krems war er zunächst Schulgehilfe in Weikersdorf, ging aber 1834 nach Wien, wo er bei Ignaz von Seyfried Komposition studierte und einige Jahre als Klavierlehrer und Hofsängerknaben tätig war. Ab 1844 hatte er mehrere Organistenposten inne, 1862 wurde er Kapellmeister an der Michaelerkirche und 1869 erhielt er neben Anton Bruckner die Professur für Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition am Konservatorium, wo er bis 1891 wirkte.
Sein überaus umfangreiches Werk umfasst 29 Messen, die zwei Oratorien "Bonifazius" und "Die vier letzten Dinge" sowie Requien, Kantaten, kleinere Kirchenkompositionen, eine Symphonie, Streich- und Klavierquartette, Orgel- und Klavierstücke, weiters eine Orgelschule, eine Schulgesanglehre sowie eine Musik- und Harmonielehre.
Franz Krenn starb im Alter von 81 Jahren in St. Andrä-Wördern.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 61f.)