Max Kropf


*25.11.1858 bis †27.2.1940

Biographie

Max Kropf wurde 1858 in Bodenbach, dem heutigen Podmokly in Tschechien geboren. Er studierte am Prager Polytechnikum, der späteren Deutschen Technischen Hochschule, und ging dann nach Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste die Meisterschule Friedrich Schmidts besuchte. Nach einer halbjährigen Tätigkeit in der Bauhütte von St. Stephan ist Kropf erst wieder im Jahr 1886 als Mitarbeiter von Alexander Wielemans, der gleichfalls ein Schmidtschüler war, fassbar. Diese Mitarbeit ist zumindest bis 1890 belegt. Erste Werke von Kropf als selbständigem Architekt scheinen erst im Jahr 1894 auf. Während seiner Tätigkeit im Atelier Wielemans hat sich Kropf allerdings schon durch eine Wettbewerbsbeteiligung im Jahr 1887 einen Namen gemacht. Verlangt waren Entwürfe für drei Typenhäuser im Währinger Cottage (Wien 18). Kropf errang für die Type I (ein einfaches Familienhaus) den ersten Preis. Für die Type II (ein größeres Familienhaus) wurden die zu vergebenden Preise auf mehrere Architekten, zu denen auch Kropf zählte, aufgeteilt. Für die Type III (eine Gruppe von 3-5 Häusern) erhielt Kropf wiederum den 1. Preis. Kropf beteiligte sich auch weiterhin an etlichen Wettbewerben. Für einige erhielt er Preise, und  bedeutende Gebäude, wie etwa das Rathaus in Korneuburg, Niederösterreich (1894-1895) konnte er auch realisieren.

Kropfs Haupttätigkeit ist in den niederösterreichischen Orten Klosterneuburg und Stockerau zu verzeichnen. In beiden Orten errichtete er nicht nur etliche Villen, sondern auch öffentliche Gebäude, wie etwa das Bundesgymnasium in Stockerau (1907-1908).

In Wien erbaute Kropf vor allem Villen. Für die Firma Meinl konnte er aber auch ein Geschäftslokal in Wien 1, Fleischmarkt 7, sowie die Schokoladefabrik in Wien 16, Heigerleinstraße 74, errichten.

Wie für viele seiner Kollegen bedeuteten auch für Kropf der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die anschließende wirtschaftliche Flaute eine tragische Zäsur in seiner Schaffenstätigkeit. Obwohl er erst im Jahr 1940 - im 82. Lebensjahr - starb, sind nach 1912 keine weiteren Bauten dokumentiert.

Ab dem Jahr 1926 lebte er von einer kleinen Rente, die auf das Haus Wien 17, Heuberggasse 11, hypothekarisch sicher gestellt war.

Quelle: architektenlexikon.at