Biographie
Die Kompositionen des aus Purgstall stammenden Musikers Johann Krottendorfer waren weit verbreitet und wurden häufig aufgeführt. Er war der Sohn des Purgstaller Schullehrers und Regenschori, der ihm wahrscheinlich die ersten musikalischen Kenntnisse vermittelte. Im Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg dürfte er in Orgel, Violine und Gesang ausgebildet worden sein, vermutlich von Georg Donberger. Ab 1766 wirkte er als Kammermusiker am kaiserlichen Hof in Wien und wurde 1772 als Tenorist an der Hofkapelle angestellt.
Krottendorfer gehörte der "Tonkünstler-Sozietät" zur Unterstützung der Angehörigen verstorbener Musikerkollegen an und trat wiederholt im Rahmen dieser Vereinigung auf. Gelegentlich spielte er auch mit Kaiser Joseph II. Kammermusik. Sein Werk umfasst Messen, Requien, zahlreiche kleinere Kirchenkompositionen und Solomotetten für Singstimme und Orchester. Er starb knapp 48-jährig in Wien.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 32f.)