Biographie
Albero III. von Kuenring war ein Sohn von Albero I. und dürfte zwischen 1115 und 1120 geboren sein, urkundlich genannt wird er ab 1137. Er erbte von seinem Vater sowie dessen Brüdern und deren Söhnen große Güter, die vor allem am linken Donauufer lagen. Nach dem Tod seines Verwandten Hadmar I. (1138), dem Gründer des Stiftes Zwettl, fiel auch die Burg Kühnring an ihn, nach der er und seine Nachkommen sich nannten. Der Name Kuenring begann sich langsam als Name einer Familie durchzusetzen. Zur Zeit Alberos gehörten die Kuenringer zu den vornehmsten Ministerialen (Dienstleute) der Babenberger.
Albero kämpfte an der Seite Markgraf Leopolds IV. (1136-1141) gegen die Welfen, als Leopold Herzog von Bayern wurde. Er begleitete vermutlich dessen Bruder und Nachfolger Heinrich II. (Jasomirgott) auf dem zweiten Kreuzzug ins Heilige Land (1147-1149) und reiste in seinem Gefolge nach Regensburg, wo er der Erhebung der Markgrafschaft zum Herzogtum am 17. September 1456 beiwohnte. Häufig wird Albero auch als Zeuge bei Gerichtstagen sowie Schenkungen und Vergabungen an Klöster genannt. Durch Zuwendungen an das Zisterzienserkloster Zwettl (gegründet von Hadmar I.) vergrößerte er dessen Besitz und förderte den Bau der Kirche und Klostergebäude. Der Herrschaftsschwerpunkt im Nordwald wurde ausgebaut, besonders interessant wurde das Grenzgebiet zu Mähren. Um 1160 erlangten die Kuenringer das Patronat über Weitra. In Zistersdorf ließ Albero eine Kirche erbauen. Anlässlich ihrer Einweihung 1160 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts sollte aus der dortigen Siedlung eine Stadt entstehen.
Albero III. war mit Elisabeth verheiratet , über deren Herkunft nichts bekannt ist, und er hatte zwei Kinder, Gisela und Hadmar II.. Sein Sohn wurde einer der bedeutendsten Kuenringer, der die Familienstiftung großzügigst förderte, weshalb ihn das Zwettler Stifterbuch, die so genannte Zwettler Bärenhaut, später als "zweiten Stifter" des Klosters bezeichnete. Aber auch Albero III. blieb den Zwettler Mönchen in guter Erinnerung und wurde im Kapitelsaal des Klosters begraben.