Biographie
Der gebürtige Niederösterreicher war Weihbischof von Wien und 1835 für wenige Monate Bischof von St. Pölten. Geboren in Grafenwörth an der Donau, wurde er 1812 von dem damaligen Wiener Burgpfarrer und späteren St. Pöltner Bischof Jakob Frint als Hofkaplan nach Wien geholt, wo er im Sinne der katholischen Restauration tätig war. Er publizierte besonders auf dem Gebiet der Erwachsenen- und Jugendkatechetik zahlreiche Studien und wirkte maßgeblich an der "Überwindung" der Aufklärung in der Religionspädagogik mit. Von 1828 bis 1835 war er Generalvikar und Weihbischof von Wien. Nach dem Tod Bischof Frints (1827-1834) wurde er 1835 zum St. Pöltner Bischof ernannt, resignierte aber aus gesundheitlichen Gründen noch im selben Jahr. Johann Leonhard wurde statt seines Nachfolgers Michael Wagner Apostolischer Feldvikar und lebte in Wien, wo er im 81. Lebensjahr starb.