Biographie
Der in Korneuburg geborene Komponist verbrachte einen Großteil seines Lebens in Ungarn. Seinen ersten Gesangs-, Klavier-, Orgel- und Kompositionsunterricht erhielt er als Chorknabe vom Regenschori seines Heimatortes, wo er bereits als 14-Jähriger Orgeldienst versah. 1785 ging er nach Wien, verdiente sich als Musiklehrer seinen Lebensunterhalt und widmete sich, unterstützt von Johann Georg Albrechtsberger und Joseph Haydn, seiner künstlerischen Ausbildung. Einige Zeit war er als Organist bei den Karmelitern unter dem damaligen Regenschori Joseph Eybler tätig, später schrieb er auch Opern und Singspiele für das Schikaneder'sche Theater. Von etwa 1806 bis zu seinem Tod war er als Kirchenmusikdirektor der Kathedrale in Fünfkirchen (Pécs) in Ungarn tätig und wandte sich ganz der Komposition sakraler Werke zu.
Lickl schrieb zahlreiche Opern und Singspiele, darunter "Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt" oder "Der Orgelspieler", 24 Messen, zwei Requien, kleinere Kirchenkompositionen sowie etliche Kammermusikwerke in diversen Besetzungen und Klavierstücke.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 46)