Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein


*1840 bis †1929

Biographie

Fürst Johann II. von Liechtenstein, Bauherr des Wiederaufbaus der Burg Liechtenstein, studierte in Deutschland, Brüssel und Paris. Begleitet wurde er vom Sozialreformer Karl Freiherr von Vogelsang, der seine Einstellung zu sozialen und humanitären Fragen nachhaltig prägte. 1858 übernahm er die Leitung des Hauses und des Fürstentums, dem er 1862 eine konstitutionelle Verfassung und 1923 eine Verfassung auf parlamentarisch-demokratischer Grundlage gab, die erst 2003 revidiert wurde.

Johann genoss den Ruf eines hervorragenden Kunstkenners und Mäzens. Er veranlasste die Neuordnung der liechtensteinischen Gemäldegalerie und erweiterte sie durch umfangreiche Ankäufe. Im Zuge einer lebhaften Bautätigkeit wurden u.a. die Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf und das Schloss Vaduz einer historistischen Restaurierung unterzogen. Daneben unterstützte der Fürst zahlreiche Museen durch großzügige Schenkungen. Er förderte das Pharmakologische Institut der Universität Wien und die Akademie der Wissenschaften und finanzierte namhafte historische und kunstgeschichtliche Publikationen. Auf sozialem und humanitärem Gebiet förderte er neben Spenden an Einzelpersonen diverse karitative und gemeinnützige Einrichtungen und führte für sein Personal fortschrittliche Sozialleistungen ein.