Joseph Misson


*14.3.1803 bis †28.6.1875

"Da Naz, a niederösterreichischer Bauernbui, geht in d’Fremd"

Das Bauernepos ist in der Mundart des Weinviertels, in der sog. Mittelbairischen ui-Mundart, geschrieben. In Resten trifft man diese Sprache noch in wenigen Teilen des Waldviertels an, häufiger noch im Burgenland. In diesem Dialekt sagt man z.B. Bui, Huit oder Muida, während man im Wiener Raum und darüber hinaus Bua, Huat, Muada sagt. Das Versmaß der Dichtung ist der Hexameter. Der Held des Werkes ist ein Bauernbursch namens Ignaz Bachhuber, der in der Fremde sein Glück suchen will. Der Vater gibt seinem Sohn auf die Reise viele Ratschläge mit. Der Naz nimmt bewegt Abschied von Vater und Mutter, gerät in ein Gewitter und kommt nach einigen Aufregungen nach Bremsendorf, wo er bei einem befreundeten Bauern über Nacht bleibt. Hier bricht das Epos ab. Das Werk vermittelt ein lebendiges Bild des damaligen Dorflebens.