Biographie
Der in Troppau geborene Joseph Maria Olbrich besuchte von 1882 bis 1886 die Wiener Staatliche Gewerbeschule, wo Camillo Sitte einer seiner Lehrer war. Danach verbrachte er mehrere Jahre in seiner Heimatstadt und arbeitete in einer Baufirma. Von 1890 bis 1893 studierte er bei Carl von Hasenauer an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Er erhielt für seine Arbeiten 1893 den Rompreis und begab sich auf eine Studienreise durch Italien, die ihn bis Tunis führte. Ab 1894 war Olbrich für zwei Jahre Mitarbeiter im Büro Otto Wagners, 1897 einer der Mitbegründer der Wiener Secession, 1898 gründete er ein eigenes Architekturbüro in Wien. Ein Jahr später wurde er an die Künstlerkolonie der Darmstädter Mathildenhöhe berufen und übersiedelte 1907 endgültig nach Düsseldorf, wo er im selben Jahr Gründungsmitglied des Deutschen Werkbundes war.
Olbrichs wichtigste Bauten sind das Gebäude der Wiener Secession (1897/1898), verschiedene Bauten der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe in Darmstadt (1899-1901) und das Warenhaus Tietz in Düsseldorf (1906 bis 1909), dessen Fertigstellung er nicht mehr erlebte. Der Architekt starb 1908 in Düsseldorf.