Kardinal Friedrich Gustav Piffl


*15.10.1865 bis †21.4.1932

Biographie

Der Wiener Erzbischof (1913-1932) wurde als Sohn eines Papier- und Buchhändlers im ostböhmischen Landskron/Lanskroun (Tschechische Republik) geboren. Nach seiner Matura (mit Auszeichnung), war er ein Jahr als Freiwilliger beim Militär, danach trat er in das Chorherrenstift Klosterneuburg ein, wo er 1888 zum Priester geweiht wurde. Sein Interesse galt in den folgenden Jahren vor allem der Arbeiterfürsorge, gleichzeitig machte er im Stift Karriere und wurde 1906 Kanzleidirektor, Anfang 1907 Propst.

Mit Thronfolger Franz Ferdinand hatte Piffl einen gewichtigen Fürsprecher in der Nähe des Kaisers, der ihn schließlich am 1. April 1913 zum Fürsterzbischof von Wien ernannte. Etwas mehr als ein Jahr später erhielt er die Kardinalswürde. Nach der Proklamation der Republik (Deutsch-) Österreich im Jahr 1918 legte der Erzbischof sofort seinen Fürstentitel zurück und bekannte sich zum neuen Staat. Sein Einsatz galt in der Zwischenkriegszeit vor allem dem Aufbau der Caritashilfe und der Förderung der "Katholischen Aktion". Ab 1922 war Piffl auch für die kirchliche Neuorganisation des Burgenlandes zuständig. Er verstarb überraschend 1932 an den Folgen eines Schlaganfalles in Wien und wurde in der Nähe seines Sommersitzes Kranichberg begraben.