Johann Nepomuk Radl


*5.2.1818 bis †12.2.1878

Biographie

Der aus dem Weinviertel stammende Komponist widmete sich vor allem der Pflege der Kirchenmusik und schuf eine Vokalmesse sowie zahlreiche kleinere Kirchenkompositionen.

Johann Nepomuk Radl wurde in Radlbrunn bei Ziersdorf geboren und stammte aus einer Lehrerfamilie. Sein Vater gab ihm den ersten Musikunterricht und auch er war zunächst als Schulgehilfe in Arbesbach tätig. 1832 kam er als Choralist an den St. Pöltener Dom, wo er 1849 die Nachfolge von Paul Resch als Regenschori übernahm. Daneben dirigierte er den Musikverein bis zu dessen Aufhebung und unterrichtete an der vereinseigenen Musikschule. Im Interesse einer qualitätvollen Weiterführung der Kirchenmusik war Radl ein Gegner des seit 1869 aufkommenden Cäcilianismus, einer restaurativen Reformbewegung, die sich gegen die Anpassung der Kirchenmusik an weltliche Gattungen wendete. Er starb wenige Tage nach seinem 60. Geburtstag in St. Pölten.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 62)