Biographie

Der Ingenieur, Architekt und Maler Dominik Strudel war der Jüngste der aus Südtirol stammenden drei Brüder Strudel, die im ausgehenden 18. Jahrhundert künstlerisch am Wiener Hof tätig waren. Wie seine Brüder Peter und Paul wurde er im Val di Non in Südtirol, angeblich in Cles, geboren, wo ihr Vater Jakob als Bildhauer wirkte. Über Dominiks Leben ist allerdings im Gegensatz zu wesentlich bekannteren Brüdern nur wenig bekannt, seine Werke sind nicht mit Sicherheit festzustellen. Er war am Hof Leopolds I. und Josephs I. tätig. 1699 wurde er von seinem Bruder Peter wohl als Mitarbeiter herangezogen. Im Zusammenhang mit der Arbeit an der Habsburger Ahnengalerie reiste er 1703 er nach Salzburg, Tirol und Italien, anscheinend um Marmor für die Statuen zu beschaffen. Überliefert ist auch ein von ihm im selben Jahr unterbreiteter Vorschlag zur Verbesserung der Wasserkünste in den kaiserlichen Bergstätten in Ungarn. Von der dafür veranschlagten Summe von 80.000 Gulden erhielt er 20.000. Dominik Strudel wurde als Freiherr von Strudel und Vochburg geadelt und starb 1715 in Wien.