Biographie
Wilhelm Szabo wuchs in Lichtenau in der Nähe von Krems bei einer Ziehmutter in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit 14 Jahren ging er nach Wien, zuerst als Kellnerlehrling, später als Tischlerlehrling. Während des Ersten Weltkriegs besuchte Szabo die Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten, anschließend arbeitete er als Volksschullehrer im Waldviertel. Während der NS-Zeit aus dem Schuldienst entlassen, musste er sich als Holzfäller und Organist durchschlagen. Während des Krieges gab ihm das Stift Zwettl Quartier, einige Zeit verbrachte er auch als Verlagslektor in M;ünchen. Erst nach dem Krieg konnte er sich wieder seiner literarischen Tätigkeit widmen. In den Jahren 1945 bis 1966 lebte Szabo in Weitra im "Castellihaus".
Wilhelm Szabo schrieb ungewöhnliche Texte für seine Zeit: Während andere von Heimat schwärmten und die heile Welt des Landes und der Natur verherrlichten, war für ihn seine ländliche Heimat fremd und unheil. Der Fremdling wird hier in seiner Entwurzeltheit gezeichnet. Er ist deshalb auch einer der wenigen Dichter, die von Anfang an der Ideologie des Nationalsozialismus kritisch gegenüberstanden. Das literarische Werk wurde 1954 mit dem Trakl-Preis, 1961 mit dem Kulturpreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet.