Biographie
Hans Christoph Teufel entstammte einer evangelischen Familie und ist Verfasser eines kulturgeschichtlich sehr wertvollen Berichts über seine Orientreise in den Jahren 1587 bis 1591. Er studierte 1585/1586 in Padua, Bologna und Siena und brach am 9. September 1587 in Venedig in den Orient auf. Die Reise führte ihn und seine Begleiter über das Osmanische Reich, Ägypten, Syrien, Mesopotamien und Persien ins Heilige Land und endete mit der Rückkehr am 13. März 1591. Von seinen Begleitern reiste Christoph Fernberger von Persien noch nach Indien und Ceylon, der Armenier Sebastian Stahm, den er als Diener, Dolmetsch und Koch in Konstantinopel aufgenommen hatte, starb in Kaswin in Persien.
Nach seiner Rückkehr nach Österreich trat Teufel vom evangelischen zum katholischen Glauben über. Auf seiner Burg Pitten ließ er in der von ihm umgebauten Kapelle eine Gedenktafel für seinen verstorbenen Diener Stahm anbringen. 1606 war er an den Friedensverhandlungen mit dem Osmanischen Reich in Zsitvatorok beteiligt, von 1607 bis zu seinem Tod war er Rat der Hofkammer. Bestattet wurde er in Katzelsdorf. Sein handschriftlich überlieferter Reisebericht wurde 1598 bei Franz Kolb in Wien gedruckt.