Biographie
Oswald Tschirtner ist einer der renommiertesten Künstler des "Hauses der Künstler" in Maria Gugging. Der in Perchtoldsdorf geborene Grafiker studierte einige Semester Chemie, bis er zum Militär musste. Nach der Rückkehr aus der französischen Kriegsgefangenschaft war er seit 1947 in ständiger psychiatrischer Betreuung. 1954 kam er in die Nervenklinik Gugging, wo er ab 1981 bis zu seinem Tod im "Haus der Künstler" lebte.
Tschirtner begann in den 1960er Jahren zu zeichnen. Ausgehend von seinen berühmten "Kopffüßlern" entwickelte er einen unverwechselbaren Stil. Seinen fragilen Zeichnungen brachten ihm Weltruhm ein. Er zeichnete mit Feder und Tusche, meist auf kleinen Papieren, sowie mit Edding auf Leinwand. Er fertigte auch minimalistisch anmutende Arbeiten an; so stellen oft nur einzelne Striche den an den oberen Blattrand geschriebenen Titel dar.
1990 erhielt er gemeinsam mit den anderen Künstlern aus Gugging den Oskar-Kokoschka-Preis.