Biographie
Stephan Turnovszky, seit 2008 Weihbischof in der Erzdiözese Wien, war vor seiner Ernennung Pfarrer in Baden-Leesdorf. Er wuchs in Wien-Döbling auf, wo er ein humanistisches Gymnasium besuchte und seit seiner Kindheit durch seine Integration in die Döblinger Pfarrkirche (St. Paul) eine enge Beziehung zur Kirche hatte. Er war hier Jungscharkind und Ministrant; seit 1987 war er zudem aktives Mitglied des Malteser Hospitaldienstes Austria (MHDA). Nach der Matura studierte er - motiviert durch sein Interesse an der Natur - zunächst an der TU Wien Chemie und war nach Beendigung des Studiums zwei Jahre als Chemiker in Krummnußbaum (Bezirk Melk) tätig, bis er 1992 in das Wiener Priesterseminar eintrat. Sein Diakonsjahr 1997/98 verbrachte er in der Pfarre Perchtoldsdorf. Am 29. Juni 1998 wurde er von Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom zum Priester geweiht. Danach war er zwei Jahre Kaplan in der Pfarre Jedlesee in Wien-Floridsdorf (Wien XXI) und leitete anschließend fünf Jahre die beiden Pfarren Großmugl und Herzogbirbaum im Dekanat Stockerau. 2001 wurde er Mitglied des Priesterrats, seit September 2005 war er Pfarrer von St. Josef in Baden-Leesdorf.
Am 6. März 2008 wurde er im Alter von 43 Jahren von Papst Benedikt XVI. als Nachfolger von Weihbischof Helmut Krätzl zum Weihbischof der Erzdiözese Wien ernannt. Am 12. Mai erfolgte seine Bischofsweihe im Wiener Stephansdom durch Kardinal Christoph Schönborn. Zu seinen neuen Aufgabenbereichen gehört unter anderem die Priesterbegleitung (Personalentwicklung, Einsätze usw.). Ein besonderes Anliegen ist ihm die Förderung der Priesternachwuchses. Neben seinen bischöflichen Tätigkeiten will sich der Naturliebhaber und "Hobby-Bergfex" auch künftig Zeit für die Bergwelt nehmen.
Im Jahr 2012 wurde Weihbischof Turnovsky von Kardinal Christoph Schönborn zum neuen Bischofsvikar für das Vikariat Nord ernannt.