Biographie
Die berühmten Vischer-Stiche niederösterreichischer Schlösser, Klöster und Städte des 17. Jahrhunderts sind unersetzliche Quellen zur Geschichte des Landes.
Georg Matthäus Vischer wurde als Bauernsohn in Wenns im Tiroler Pitztal geboren und besuchte die Schule des Stiftes Stams. Nach einigen Jahren als Söldner im Dreißigjährigen Krieg trat er in den geistlichen Stand ein und wirkte als Kaplan im Gebiet des heutigen Oberösterreich, doch sein Hauptinteresse galt von jeher der Kartografie. Er machte sich einen Namen als Mathematiker, Zeichner und Kartograf, der erstmals genaue und wirklichkeitsgetreue Geländeaufnahmen durchführte.
Ihm verdanken wir mit der "Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae" von 1672, dem 510 Kupferstiche umfassenden so genannten "Niederösterreichischen Schlösserbuch" sowie seinen Stichwerken von Oberösterreich (1674) und der Steiermark (1681) unersetzliche Bilddokumente aus dem 17. Jahrhundert. Sie sind die bekanntesten seiner insgesamt 23 Stichwerke. Weiters schuf er zahlreiche Landkarten und mehr als 1.000 äußerst genaue und baugeschichtlich wertvolle Zeichnungen. Er starb 1696 in Linz.