Bischof Michael Johann Wagner


*12.8.1788 bis †23.10.1842

Biographie

Der St. Pöltner Bischof (1836-1842) war gebürtiger Linzer und wurde 1819 vom damaligen Burgpfarrer und späteren St. Pöltner Bischof Jakob Frint als Hofkaplan und Studiendirektor des "Fintaneums", einer von Frint gegründeten Bildungsanstalt für Priester, nach Wien geholt. Michael Wagner gewann das Vertrauen Kaiser Franz' I. und wurde am Hof Religionslehrer von dessen Enkel Napoleon Franz Bonaparte, Herzog von Reichsstadt, dem Sohn von Marie-Louise und Napoleon I. Im Staatsrat hatte er die Funktion des Referenten für geistliche Angelegenheiten inne. Er war zwar ein profilierter Gegner des Josephinismus, wirkte aber in vorsichtiger Weise im Sinne der katholischen Restauration. Nach dem Tod Bischof Frints von St. Pölten (1827-1834), wurde zunächst der ebenfalls aus dem Kreis um Frint stammende Johann Leonhard zum Bischof ernannt, der aber noch im selben Jahr resignierte. 1836 übernahm Wagner als Bischof die Diözese. 1839 gründete er in Stein ein Kloster des beschaulichen Ordens der Redemptoristinnen (1848 aufgehoben, seit 1852 Strafanstalt). Bischof Michael Wagner starb nach nur sechsjähriger Amtszeit im Alter von 54 Jahren.