Elisabeth von Wallsee-Kuenring


†1379

Biographie

Elisabeth (Elsbeth) aus der Dürnsteiner Linie der Kuenringer legte mit ihrer Stiftung den Grundstein zu einer geistlichen Gemeinschaft in Dürnstein, die Anfang des 15. Jahrhunderts zu einem Augustiner-Chorherrenstift wurde. Sie war eine Tochter von Leutold II. (1308-1348) und Sophie von Maissau und mit Eberhard von Wallsee verheiratet. Nach dessen Tod (1363) lebte sie als Witwe vor allem in Dürnstein im alten Kuenringerhof, den sie von ihren Verwandten aus der Weitraer Linie erworben und vergrößert hatte.

Knapp vor ihrem Tod stiftete sie mit ihrem Vermögen eine Marienkapelle mit drei Priestern (1378). Als Testamentsvollstrecker ihrer letztwilligen Verfügungen vom 2. Mai 1379 setzte sie Heidenreich von Maissau ein, den Ehemann ihrer Kusine Anna und Herrschaftsinhaber Dürnsteins. Wenige Wochen später starb sie, ihre kuenringischen Güter gingen auf die Wallseer über. Die Schwestern Elsbeths, Agnes und Klara, waren ebenfalls mit Mitgliedern des Hauses Wallsee verheiratet. Unsicher ist, ob auch Wilbirg von Kuenring, in den Jahren 1363 und 1364 Äbtissin des Klarissenklosters in Dürnstein, eine Schwester Elisabeths war.

Auch ihre Kusine Anna von Maissau, Alleinerbin eines Großteils der kuenringischen Güter, hatte einen Teil ihres Vermögens für eine Stiftung verwendet. Sie gründete damit die Kartause Aggsbach (1380). Mit Elisabeth und Anna gingen die traditionsreichen kuenringischen Besitzungen in der Wachau an die Maissauer und Wallseer über, die Kuenringer-Tradition wurde von ihrem Verwandten Nizzo aus der Weitraer Linie fortgeführt, der sich Kuenring-Seefeld nannte.