Rückblick auf die große Zeit unter Herzog Leopold VI.
Der Hof zu Wien sagte zu mir:
"Walther, ich sollte Dir lieb sein.
aber nun bin ich Dir zuwider, das möge Gott erbarmen!
Mein Ansehen war einst groß:
da gab es nirgends meines gleichen
außer dem Hof des Königs Artus, oh wehe mir Armen!
Wo sind nun die Ritter und die Damen,
die man bei mir sehen sollte?
Seht, wie jammervoll es mir geht!
Mein Dach ist morsch, meine Wände stürzen ein:
niemand hat mich mehr lieb, leider,
Silber, Gold, Pferde und Gewänder
habe ich verschenkt und hatte doch mehr;
jetzt habe ich weder Kränze noch Kopfputz noch Damen zum Tanz, oweh!"
(Übersetzung nach F. Maurer)