Biographie
Der in Pottenbrunn geborene vielseitige Musiker und Komponist erhielt bereits in jungen Jahren von seinem Vater, dem Schullehrer von Pottenbrunn, Instrumental- und Generalbassunterricht. Bei der Kirchenmusik seines Vaters wirkte er als Sopransänger, Violinspieler und Paukenschläger mit. Später eignete er sich auch Grundkenntnisse auf verschiedenen anderen Instrumenten an.
Mit 16 Jahren absolvierte er den Lehrerkurs in St. Pölten und ging anschließend nach Wien. 1830/31 nahm er Theorieunterricht bei Joachim Hoffmann und bildete sich autodidaktisch nach musiktheoretischen Lehrwerken weiter. Gleichzeitig besuchte er bis 1832 das Polytechnische Institut. Im Alter von 22 Jahren wurde er Beamter bei der Hofkriegsbuchhaltung bzw. der k. k. Militärkontrollbehörde, wo er bis 1875 tätig war (zuletzt Militär-Oberrechnungsrat).
Sein kompositorisches Werk umfasst 7 Messen und andere Kirchenmusik, Klavierstücke, Violinsonaten, Klaviertrios und -quartette, Streichquartette und -quintette, Männerchöre, Lieder und Tänze sowie Übungswerke für Klavier.
Joseph Wenusch wurde 1875 in den Ritterstand erhoben. Er starb 1882 im Alter von 71 Jahren in Wien.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 59)