Biographie
Der in Lassee im Marchfeld lebende Maler ist einer der bekanntesten Künstler Niederösterreichs. Geboren in Jedlesee im 21. Wiener Gemeindebezirk, absolvierte er nach der Grundschule zunächst eine Lehre als Elektromechaniker und Flugtechniker. Danach wurde er Werkstudent an der Volkshochschule Nord und der Wiener Kunstschule (Wien IX), besuchte schließlich die Hochschule für angewandte Kunst und absolvierte die Meisterklasse von Carl Unger. Als Künstler legte er sich den Beinamen "Laf" zu, abgeleitet von der Romanfigur "Lafcadio" von André Gide (Les Caves du Vatican, 1914).
Am Beginn seiner künstlerischen Laufbahn galt sein Interesse dem Schreiben und dem Film. Das faszinierende "Schauspiel des Malens" entdeckte er bei Amsterdamer Straßenmalern und wurde am Wiener Praterstern selbst zum Pflastermaler. Seine ersten Bilder entstanden 1967 in Jedlesee. Um sich seine Kunst finanzieren zu können, arbeitete er dreißig Jahre lang als Nachtwächter in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes.
Bestimmend für seine von Licht, Farbe und Natur geprägte Malkunst wurde die französische Schule von Barbizon, die Pleinair-Malerei. Am liebsten arbeitet Gottfried Laf Wurm daher im Freien, bestrebt das Wesentliche von Landschaften und Lebensräumen unter der Oberfläche zu erfassen. Die Natur befindet sich allerdings erst seit seiner Übersiedlung von Wien ins Marchfeld direkt vor seinem Atelier. 1974 kaufte er in Lassee eine alte Bäckerei und baute sie zum inzwischen viel besuchten "Atelier Marchland" um. In seiner Druckwerkstatt, der "Marchlandpresse", widmete er sich nun auch dem Linol- und Farblinolschnitt und gemeinsam mit dem Schriftsteller Friedrich Heller dem Druck von Büchern in limitierter Auflage.
Anlässlich seines 60. Geburtstags im September 2006 wurde dem bekannten Künstler das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich verliehen.