Biographie
Andreas Zach wurde 1736 als Sohn eines Maurerpoliers in Wien geboren. Neben der Absolvierung einer praktischen Ausbildung studierte er auch an der Akademie der bildenden Künste. Ab Mitte der sechziger Jahre war er nachweislich in Wien als Bauleiter und Baumeister tätig. In dieser Zeit ging er auch eine Ehe mit Eleonore Kaltner ein, der Tochter des Stiftsbaumeisters des Schottenklosters, dessen Amt er in der Folge übernahm. Allerdings verstarb Zachs Frau bereits nach zwei Jahren, hinterließ ihrem Mann aber ein beachtliches Vermögen. Zach, der eine Dienstwohnung im Schottenstift bezogen hatte, war in den folgenden Jahren mit zahlreichen Projekten für den Orden befasst.
Daneben war Zach aber auch zunehmend für bürgerliche und vor allem adelige Auftraggeber tätig. Nach einem erfolgreichen Umbau von Schloss Rohrau, NÖ (1776–1777) für den Grafen Harrach, arbeitete er insbesondere für Fürst Georg Adam von Starhemberg ab der Mitte der 1780er Jahre eine Reihe von Projekten aus. Neben dem Umbau und der Einrichtung des Stadtpalais (Wien 1, Minoritenplatz 5), war er auch von 1785–1793 mit dem Wiederaufbau des so genannten Freihauses an der Wieden beauftragt. Im Zuge dieser Wiederaufbautätigkeit errichtete er 1789 das Theater im Freihaus, in dem Mozarts „Zauberflöte“ uraufgeführt wurde. Gleichfalls im Auftrag von Fürst Starhemberg arbeitete er am Ausbau von Schloss Erlaa in Niederösterreich – ein Vorhaben, das sich über Jahre hinzog und geradezu zu seinem Lebenswerk wurde.
In den 1780er Jahren war Zach bereits so gut etabliert, dass er seine Wohnung im Stift Schotten aufgab und sich ein Haus am Alsergrund (Wien 9) errichtete. Andreas Zach, der bis zuletzt tätig war, ist im 61. Lebensjahr an einem Gehirnschlag verstorben. Da er keine überlebenden Kinder hatte, ging sein nicht unbeträchtliches Vermögen an weitläufigere Verwandte.
Quelle: www.architektenlexikon.at/