Biographie
Helmut Zenker, bekannt als Autor von Kriminalromanen, Kinderbüchern und Drehbuchautor der Fernsehserie "Kottan ermittelt", wurde in St. Valentin geboren. Nach dem Studium an der Pädagogischen Akademie war er vorerst als Hilfsarbeiter tätig, dann von 1971 bis 1973 als provisorischer Lehrer an Haupt- und Sonderschulen in Wien und Tirol. Er war Mitbegründer der Literaturzeitschrift "Wespennest" und in den Jahren 1969 bis 1976 auch deren Herausgeber. Seit 1973 lebt er als freier Schriftsteller.
Zenker setzte sich ab den 1970er Jahren mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander ("Wer hier die Fremden sind" 1973, "Das Froschfest" 1977). Er wurde aber vor allem als Drehbuchautor der Fernsehserie "Kottan ermittelt" bekannt. 1974 schrieb er die erste Geschichte um den Wiener Polizeimajor Adolf Kottan - sie wurde nicht veröffentlicht. Unbeirrt verwandelte der Autor das Manuskript in ein Hörspiel, das schließlich 1975 vom SWF produziert wurde. 1976 erlebte Major Kottan schließlich seine Bildschirmpremiere in einem 90-minütigen Fernsehfilm des ORF. 1979 erschien der erste Kottan-Roman.
In seinen Romanen, seinen Hörspielen und in den satirischen TV-Serien, vor allem in der von ihm konzipierten und realisierten TV-Satire "Tohuwabohu", erwies Zenker sich als überaus kritischer und zynischer Zeitgenosse. er setzte sich nicht nur literarisch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander, sondern war auch politisch engagiert.
Gemeinsam mit seinem Sohn Tibor war er langjähriger Kolumnist der "Volksstimme", 1999 kandidierte er als Wiener Spitzenkandidat der KPÖ. Er starb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 53 Jahren.