Gastern


Gemeinde Gastern

Ortsgeschichte

Der Markt Gastern entwickelte sich aus einem Längsangerdorf, das 1177 erstmals urkundlich erwähnt wird. Der Name verweist auf das Stift Garsten in Oberösterreich, zu dessen Klostergut das Dorf gehörte. Auch die Pfarrkirche St. Martin ist eine Gründung des Stiftes (um 1180). Sie wurde im 14. Jahrhundert eine Filiale von Thaya und ist seit 1784 eigenständige Pfarre. 1904/1905 wurde die Kirche unter der Leitung von Richard Jordan im neuromanischen Stil neu erbaut.

Im Jahr 1931 wurde Gastern zum Markt erhoben. In den zur Gemeinde gehörenden Orten Kleinzwettl und Weißenbach sind seltene Zeugnisse mittelalterlicher Sakralarchitektur zu sehen. Die vermutlich im frühen 13. Jahrhundert erbaute, im Kern romanische Wehrkirche St. Jakob inmitten eines von einer hohen Bruchsteinmauer umgebenen Kirchhofs in Kleinzwettl wurde im späten Mittelalter wehrhaft ausgebaut und zu einer gotischen Hallenkirche erweitert. Unter der Kirche befindet sich ein begehbarer Erdstall, möglicherweise ein vor dem Bau abgekommener hausbergartiger Sitz.

Die einheitlich spätgotische Filialkirche St. Andreas im nahen Weißenbach ist eine um 1400 bzw. in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaute zweischiffige Hallenkirche aus rohen Steinquadern. Zu ihrer Ausstattung gehört eine spätgotische Steinkanzel sowie ein Flügelaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert. Von dem 1787 abgebrochenen Schloss in Weißenbach haben sich nur geringe Mauerreste erhalten.