Gföhl


Gemeinde Gföhl

Ortsgeschichte

Die Stadt Gföhl liegt in verkehrsgünstiger Lage am Rand des Gföhler Waldes. Das Gemeindegebiet ist das größte im Bezirk Krems und gliedert sich in 18 Katastralgemeinden. 1989 wurde Gföhl das Stadtrecht verliehen.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Gföhl um 1180, die früheste Ortsbezeichnung verweist auf die topographische Gegebenheit einer Bodensenke. Funde aus der Bronzezeit belegen, dass die Region Gföhl bereits in prähistorischer Zeit besiedelt war.

Im 14. Jahrhundert gewinnt Gföhl an wirtschaftlicher Bedeutung, insbesondere bedingt durch die Zentrallage des Ortes im Gföhler Wald, einem ausgedehnten landesfürstlichen Forst- und Bannbezirk. Vor 1362 wird in Gföhl eine landesfürstliche Mautstelle errichtet, 1493 erfolgt die Markterhebung und Wappenverleihung durch Friedrich III.

Das Amt Gföhl sowie der Gföhler Wald waren als landesfürstlicher Besitz (seit dem 13. Jahrhundert) meist verpfändet, unter anderem an Friedrich und Heinrich von Wallsee, an Heidenreich von Maissau wie auch an die Brüder Hans und Leopold von Neidegg. Im Jahr 1608 werden das Amt Gföhl und der Jaidhof verkauft, neuer Eigentümer ist Lazarus Henckel von Donnersmark. Nach wiederholtem Besitzerwechsel erwirbt Wilhelm Ritter von Gutmann 1884 die ehemalige Herrschaft Gföhl und die Domäne Jaidhof, 1900 geht das Gut ins Eigentum des Bergrats Max Ritter von Gutmann über. Mit dem Decret des niederösterreichischen Landeschefs vom 7. Juli 1849 über die Durchführung der Gerichtsorganisation wurde der Gerichtsbezirk Gföhl eingerichtet. Der Gerichtsbezirk wurde mit 1. Jänner 1992 aufgelöst und dem Gerichtsbezirk Krems an der Donau zugewiesen. 

Gföhl gehört ursprünglich zur Pfarre Meisling, im 17. Jahrhundert löst sich Gföhl von der Mutterpfarre und wird selbstständige Pfarre. Auf das Jahr 1327 datiert die erste urkundliche Nennung der Pfarrkirche, Mitte des 17. Jahrhunderts erfolgt ein Neubau, von 1715 bis 1720 wird die heutige St. Andreas Kirche errichtet.