Martino Altomonte


*8.5.1657 bis †14.9.1745

Biographie

Martina Altomonte (eigentlich Hohenberg) gilt neben Rottmayr als Begründer der österreichischen Barockmalerei. Er schuf zahlreiche Werke für niederösterreichische Klöster und verbrachte seinen Lebensabend als Laienbruder des Stiftes Heiligenkreuz.
Er wurde in Neapel als Sohn eines dort ansässigen Tiroler Bäckers geboren und studierte bei B. Gaulli, genannt Baciccio, und bei C. Maratta in Rom. Als er 1684 von dem polnischen König Jan Sobieski als Hofmaler nach Warschau berufen wurde, italienisierte er zur Verbesserung seines Images seinen Namen.
Um 1700 kam er nach Wien, wo er an der Seite des Direktors Peter von Strudel an der Maler- und Bildhauerakademie wirkte. Neben Altarbilder für Wiener Kirchen (Karlskirche, Peterskirche) schuf er 1716 die Fresken im Unteren Belvedere, die zu den Hauptwerken des österreichischen Barock zählen.
In den 1720er Jahren war Altomonte hauptsächlich in Oberösterreich tätig. 1729 begann seine engere Bindung an Heiligenkreuz, für das er schon zuvor fallweise gearbeitet hatte. Er erhielt eine Werkstatt im Heiligenkreuzerhof in Wien, wo er später auch starb. Für das Stift führte er zahlreiche Arbeiten aus, darunter die beiden Altarbilder "Glorie des hl. Leopold" und "Tod des hl. Josef" für die Stiftskirche (heute Stiftsmuseum). Neben seiner Tätigkeit für Heiligenkreuz schuf er ab etwa 1730 auch für andere niederösterreichischen Klöster und Kirchen bedeutende Altargemälde, so unter anderem für die Stifte Lilienfeld und Zwettl und die Pfarrkirchen in Großweikersdorf und Krems.
Martino Altomonte starb 1745 im Alter von 88 Jahren in Wien und wurde in Heiligenkreuz begraben. Seine Grabstelle ist - ebenso wie jene von Giovanni Giuliani - in der Stiftskirche durch eine Marmorplatte an den Eckpfeilern gekennzeichnet.